Kreisgruppe Südpfalz

Landwirtschaft und Weinbau

Äpfel von Streuobstwiesen aus der Südpfalz

Streuobstwiesen, die ohne Spritz- und Düngemittel bewirtschaftet werden, sind ökologisch besonders wertvoll, denn sie bieten vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Besonders alte Bäume stellen vielfältige Habitate zur Verfügung. Deshalb ist es wichtig, die Streuobstwiesen zu erhalten.

Ihre Bewirtschaftung ist recht aufwändig und rechnet sich kaum. Das liegt auch daran, dass es kaum Strukturen für die Vermarktung des Obstes gibt. Dabei hat das Obst Bio-Qualität! Kommt es aus der Region, hat es zudem keine langen Transportwege hinter sich. Das schont die Umwelt. Und z.B. bei den Äpfeln sind Sorten zu haben, die es nicht im Supermarkt gibt. 

Große BUND Exkursion "Biosphärenreservat Pfälzerwald"

7. Juni 2015

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. führte am Sonntag, den 07. Juni 2015 die alljährliche Große BUND-Exkursion durch. Das Ziel war dieses Jahr das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bei Vorderweidenthal. An der Exkursion nahmen ca. 40 Personen, Naturschützer, Jäger und andere Interessierte teil.

Johannes Becker, Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Südpfalz begrüßte die Teilnehmer auf der Trasse der vor Jahrzehnten geplanten und vom BUND verhinderten A 8 durch den Pfälzerwald und stellte die Aktivitäten der Kreisgruppe dar.

Der Landesvorsitzende des BUND, Dr. Holger Schindler, gab einen kurzen Überblick über das Biosphärenreservat. Es stellt eine über 3.000 km2 große relativ unzerschnittene Modellregion für nachhaltige Entwicklung dar. 75 % davon sind bewaldet. 3 % des Gebietes sollten sich als sogenannte Kernzonen ohne direkte menschliche Beeinflussung entwickeln können.

Der Sprecher des Arbeitskreises Wald und langjährige Revierleiter des Gemeindewalds Vorderweidenthal und Staatswaldes Lindelbrunn Armin Osterheld führte die ganztägige Exkursion.

Themenschwerpunkte waren die naturgemäße Forstwirtschaft und die Naturverjüngung von heimischen Baumarten sowie der Einfluss der Bejagung auf die Vegetationszusammen-setzung. Also ein Bereich der Herausforderung zwischen Waldbesitzer und Jägern. An unterschiedlichen Standorten und Waldbildern konnte man sehr gut anhand des Verbisses feststellen, wie sich ein angepasster Wildbestand auf die Baumarten auswirkt und somit dem Waldbesitzer wirtschaftlichen Schaden erspart. Die Exkursion führte zu bemerkenswerten Tannen Naturverjüngungsbeständen auf der einen Seite und andererseits zu hoffnungslos verbissenen jungen Tannen, die auch im Alter von 10 Jahren lediglich eine Höhe von etwa einen Meter aufweisen. Als positives Beispiel konnte man am Lindelbrunn sehen, dass eine adäquate Jagd (seit 7 Jahren) mit angepasstem Wildbestand entsprechend den gesetzlichen Vorgaben nach dem Landesjagd-und Landeswaldgesetz sich positiv auf die Bestände auswirkt.

Den Abschluss bildete der Aufstieg zur Ruine Lindelbrunn mit einem herrlichen Wasgaublick.